Veranstaltungen

29. November 2017 | Lichtungen – Lyrik aus Slowenien

Das aktuelle Heft (152/2017) des Zeitschrift für Literatur, Kunst und Zeitkritik LICHTUNGEN präsentiert Autorinnen und Autoren rund um den Verlag LUD Literatura, die in der Reihe Prišleki (dt. Die Zugereisten) publiziert haben. Diese Reihe ist primär der Poesie gewidmet und erscheint seit mehr als 20 Jahren in Ljubljana. Der vorgestellte aktuelle Querschnitt ist bekannten und etablierteren Namen der Dichterszene gewidmet und lässt verschiedene Generationen zu (poetischem) Wort kommen. Von klassizistisch über postmodern, engagiert, vielstimmig, philosophisch, verfremdend werden neue poetische Welten von hier bis Amerika geschaffen, die uns zu überraschen vermögen. (Daniela Kocmut)

Gäste: Ana Pepelnik, Primož Čučnik, Gregor Podlogar, Tone Škrjanec.
Moderatorin: Daniela Kocmut.
Dolmetscher: Sebastian Walcher

28. November 2017 | Josef Wallner: Krain|Kranjska – das verschwundene Land

Suchen Sie Krain in einem Atlas oder mithilfe Ihres Navis, werden Sie keinen Erfolg haben. Denn das Land Krain gibt es nicht (mehr). Zwei Dinge werden Ihnen trotzdem aus Krain bekannt sein. Es sind die Oberkrainer Musik und die kürzlich zwischen Österreich und Slowenien so heiß umkämpfte (Käse)Krainer.

Krain war Bestandteil der österreichisch-ungarischen Monarchie und ist heute Teil Sloweniens. Es liegt zwischen Kärnten-Koroška, der slowenischen Steiermark-Štajerska, dem slowenischen Küstenland-Primorska und Kroatien. Krain ist ein vielfältiges Land. Es reicht vom Hochgebirge mit dem Triglav bis ins mediterrane Wippachtal-Vipavska dolina, wo einige der besten Weine Sloweniens gekeltert werden.

Nach einem kurzen Exkurs in die Geschichte des Landes führte die virtuelle Reise in die schönsten Regionen und an Plätze Krains, die in keinem aktuellen Reiseführer mehr zu finden sind.

20. November 2017 | Lesung mit Andrej. E. Skubic

Andrej E. Skubic, geb. 1967, zählt zu den renommiertesten slowenischen Autoren. Er veröffentlichte zahlreiche Romane, Kurzgeschichten, Übersetzunge, Theaterstücke uvm. Für sein Schaffen wurde er mehrfach ausgezeichnet.
Roman Ruhe (orig. Lahko, 2009), der einen vermeintlichen Routineeinsatz der Polizei zum absoluten Horror geraten lässt und dabei viel von Rassismus, Verhetzung und Gewalt in einer mehr und mehr verwildernden Öffentlichkeit erzählt, beruht auf wahren Ereignissen: der Vertreibung der Familie Strojan aus dem Dorf Ambrus im Herbst 2006, ein Fall, der international für Aufsehen sorgte. Der Roman erschien 2017 in deutscher Übersetzung von Erwin Köstler im Verlag Drava.
Moderation: Erwin Köstler
Dolmetschung: Sebastian Walcher

 

 

10. 10. 2017 | Lesung mit Mathias Grilj

Mathias Grilj, 1954 im slowenischen Kamnik geboren, lebt als Kolumnist, Schriftsteller, Ausstellungskurator, Dramatiker und Regisseur in Graz.
Neben 10 Buchpublikationen schrieb und inszenierte er in eigenen Bühnenbildern unter dem Pseudonym Max Gad auch eigene Theaterstücke, gab zwei CDs heraus und drehte einen Film. Grilj erhielt einen Staats- und mehrere Landespreise für literarische und journalistische Arbeiten.

Im Gespräch mit Mira Miladinović Zalaznik, der den Roman ins Slowenische übersetzt hat, stellte Grilj seinen Roman Unsere Geschichte da unten – Ein Querschnitt durch Generationen und die Geographie im Slowenischen Lesesaal vor.

16. Mai 2017 | ‚Ende. Abermals.‘ – Lesung mit Dino Bauk

Dino Bauk, geboren 1973, ist beruflich Rechtsanwalt und bekannt als Kolumnist bei der renommierten slowenischen Wochenzeitschrift Mladina. Er veröffentlichte mehrere Kurzgeschichten. 2015 erschien der Roman Konec. Znova (2017 in deutscher Übersetzung Ende. Abermals.), für den Bauk im selben Jahr mit dem „Best First Book Award“ ausgezeichnet wurde.

Krieg, Liebe und Rock’n’Roll – das sind die großen Themen im Roman Ende. Abermals, der uns ins Ljubljana der 80-er und 90-er Jahre führt. Über diese Zeit erzählen der vergrämte Bürokrat Peter, der korrupte Manager Goran und die stets sich auf der Flucht befindende Amerikanerin Mary. Die Erinnerungen an die Jahre, als sie sich weniger für die zugespitzte politische Situation und mehr für ihre Band, Musik und ihre Liebeserlebnisse interessierten, werden durchdrungen durch die Gedanken an Denis, der in die Wirren des Balkankrieges geworfen wurde. Das Gefühl, dass es keinen sinnvollen Abschluss ihrer gemeinsamen Geschichte gibt, zwingt sie auf die Suche eines neuen. Abermals.

Im Gespräch mit Sebastian Walcher, der den Roman ins Deutsche übersetzt hat, stellte Bauk seinen Roman Konec. Znova im Slowenischen Lesesaal vor.

15. März 2017 | Krainer Polyhistor Johann Weichard Valvasor und seine steirische Nachkommenschaft bis zum heutigen Tag

Der Krainer Polyhistor Johann Weichard Valvasor (slowenisch Janez Vajkard Valvasor), die zentrale Persönlichkeit der slowenischen frühneuzeitlichen Wissenschaft und überhaupt des 17. Jahrhunderts, bleibt im slowenischen kulturellen und historischen Bewusstsein bereits seit zwei Jahrhunderten einer der seltenen unumstrittenen Fixsterne und eine dankbare Referenz für eine ganze Reihe von modernen Wissenschaften.
Noch vor kurzem schien es, dass über Valvasor so gut wie alles bekannt ist. Im letzten Jahrzehnt zeigte sich jedoch, wie viele weiße Flecken und wiederkehrende Irrtümer seinem Namen hartnäckig anhaften. Im ersten Teil des Vortrags hat Dr. Boris Golec die wichtigsten Erkenntnisse über den Lebensweg von Johann Weichard Valvasor zusammengefasst. Der zweite Teil wurde 13 Generationen seiner Nachkommenschaft gewidmet, von welcher der Großteil heuzutage in Graz und seiner Umgebung lebt.

A.o. Prof. Dr. Boris Golec, wissenschaftlicher Rat beim Forschungszentrum der Slowenischen Akademie der Wissenschaften und Künste und außerordentlicher Professor an der Philosophischen Fakultät der Universität Ljubljana, befasst sich vorwiegend mit der Geschichte der Frühen Neuzeit, u. a. mit Städten, Märkten und Identitäten. Zu seinen Forschungsbereichen zählt auch die Kulturgeschichte. Seit zehn Jahren widmet er sich in erster Linie Johann Weichard Valvasor und seinem Umfeld. Die dazugehörige wissenschaftliche Bibliographie umfasst vier monographische Werke und über 40 wissenschaftliche Beiträge. Seit einigen Jahren wirkt Boris Golec auch als engagierter satirischer Dichter.

7. März 2017 | Südsteirische Post (1881–1900), eine deutschsprachige Zeitung für slowenische Interessen

Die Erforschung der deutschsprachigen Publizistik in Slowenien erfreut sich in den letzten Jahrzehnten eines regen wissenschaftlichen Interesses; allmählich werden „weiße Flecken“ auf der historisch-politischen, literatur- und kulturgeschichtlichen sowie journalistischen Landkarte geschlossen. Die seit 1881 herausgegebene Südsteirische Post gehört zu denjenigen deutschsprachigen Zeitungen und Zeitschriften, die in der zweiten Hälfte des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts im sogenannten ›deutschen Festungsdreieck der Untersteiermark‹ als Schauplätze und Zentren der literarischen und künstlerischen, der geistigen und politischen Auseinandersetzungen galten. Im Rahmen des Vortrags stellte Dr. Petra Kramberger (Universität Ljubljana) die Ergebnisse dar, die in der 2015 erschienenen Monografie präsentiert wurden. Dabei hat Dr. Kramberger die slowenisch-national orientierte Südsteirische Post in die untersteirische publizistische Umgebung positioniert und ihre Funktion als Vermittlerin zwischen den Deutschen und Slowenen in der Untersteiermark beleuchtet.

Frohe Weihnachten!

Sehr geehrte BesucherInnen des Slowenischen Lesesaales und unserer Homepage,

wir bedanken uns herzlich für Ihre Teilnahme an unseren Veranstaltungen im Jahr 2016, die uns neue Einblicke in die slowenische Kultur und die österreichisch-slowenischen Beziehungen auf allen Ebenen des verwobenen Zusammenlebens gewährt haben.
Es freut uns, dass auch drei Jahre nach der Eröffnung der Slowenische Lesesaal sehr aktiv und lebendig war. Zur Eröffnung zählte der Bücherbestand 2000 Bücher, jetzt sind es schon fast 3000 Einheiten. In diesem Jahr haben wir den Bestand auch um 30 DVDs mit slowenischen Filmen erweitert. Wir sorgen aber nicht nur für neue slowenische Bücher, sondern bereiten im Rahmen des Slowenischen Lesesaales auch zahlreiche zweisprachige Veranstaltungen. Insgesamt haben seit der Eröffnung 40 Veranstaltungen stattgefunden, allein heuer waren es 10.

Und wir freuen uns schon auf das Jahr 2017! Als Gäste haben wir die Schriftsteller Dino Bauk und Andrej E. Skubic eingeladen, auf der Bühne des Werkraumtheaters werden wir uns das Monodrama Ničesar ne obžalujem (Ich bereue nichts) mit der Schauspielerin Metka Pavšič ansehen und im Vortrag von Petra Kramberger etwas über deutsche Zeitungen in der slowenischen Steiermark erfahren. Auch den Beginn des nächsten Winters werden wir Ihnen mit einem Dezemberkonzert in der Scherbe musikalisch versüßen.

Wir wünschen Ihnen frohe Weihnachten und möglichst häufiges geselliges Beisammensein im nächsten Jahr. Möge uns alle das Jahr 2017 mit vielen guten Kulturveranstaltungen beglücken!

Auf ein Wiedersehen im Slowenischen Lesesaal!

Ihre OrganisatorInnen

Susi, Kasilda, Neli und Matej

16. Dezember | Schenken wir Bücher

Die Bücherregale des Slowenischen Lesesaals in der Steiermärkischen Landesbibliothek sind seit Freitag, den 16. Dezember 2016, reicher um 170 Buchtitel. Dem Lesesaal wurden sie vom Klagenfurter Hermagoras Verlag im Rahmen der Aktion »Schenken wir Bücher« überreicht. Bei dieser Gelegenheit kamen im Slowenischen Lesesaal hohe Gäste von beiden Seiten der Grenze zusammen: der slowenische Minister für AuslandsslowenInnen Gorazd Žmauc, der slowenische Botschafter in Wien Dr. Andrej Rahten, der steirische Landesrat Christian Buchmann und weitere Gäste. Begrüßt wurden sie von Frau Mag. Susanne Weitlaner, der Obfrau des Artikel-VII-Kulturvereins für Steiermark und Koordinatorin der Veranstaltungen im Slowenischen Lesesaal, von der Direktorin der Steiermärkischen Landesbibliothek Frau Mag. Katharina Kocher-Lichem und von der Direktorin der Universitätsbibliothek Maribor Frau Dr. Zdenka Petermanec. Für musikalische Umrahmung sorgte der Chor des Klubs der slowenischen Studentinnen und Studenten in Graz.

Das war der erste hohe Besuch nach der Eröffnung des Slowenischen Lesesaals. Es freut uns, nach dreijähriger Tätigkeit feststellen zu können, dass der Lesesaal sehr aktiv ist und sich ständig entwickelt. Bei der Eröffnung wurden rund 2000 neue Buchtitel katalogisiert, jetzt sind es schon fast 3000. Zusammen mit dem Altbestand soll es in der Landesbibliothek nun insgesamt mehr als 6000 slowenischsprachige Büchertitel geben. Darunter sind auch DVDs mit slowenischen Filmen und CDs mit slowenischer Musik. Der Slowenische Lesesaal hat sich auch zu einer zentralen Veranstaltungsstätte in Graz für slowenische Autoren und Vorträge über slowenische Themen entwickelt. In drei Jahren haben wir ganze 40 Veranstaltungen vorbereitet! Und da die Aktion »Schenken wir Bücher« die letzte in diesem Jahr war, freuen wir uns bereits auf neue im Jahr 2017.

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